WUFI® Pro ist das Standardwerkzeug für die Beurteilung des Feuchteschutzes der Gebäudehülle und das am einfachsten zu handhabende Programm aus der WUFI-Familie. Mit WUFI® Pro erfolgt die eindimensionale Berechnung des hygrothermischen Verhaltens von Bauteilen im Regelquerschnitt unter Berücksichtigung von Baufeuchte, Schlagregen, Sonnenstrahlung, langwelliger Abstrahlung, Kapillartransport und Sommerkondensation. Die meisten dieser Effekte werden von herkömmlichen stationären Beurteilungsverfahren wie z.B. „Glaser“ nicht erfasst , so dass diese sich auf die Beurteilung des winterlichen Tauwasserschutzes beschränken. WUFI® Pro hingegen berechnet das instationäre hygrothermische Verhalten von Bauteilen unter realen Klimabedingungen, wie es u.a. die DIN EN 15026 verlangt.
Zielgruppen
Planer
Bemessung von Bauteilen
Maßnahmen bei Umnutzung
Ersatz für Glaser
Sachverständige
Schadensnachberechnung
Schimmelpilzbewertung
Schuldfrage (Planung oder Ausführung?)*
Bauprodukthersteller
Neuentwicklung und Optimierung von Produkten und Systemen
Einsatz in anderen Klimazonen
Festlegung der Einsatzbereiche
Baufirmen & Handwerker
Absicherung der Planung
Kontrolle von Alternativen
Risiken durch den Bauablauf (z.B. Regen)
*durch Berechnung des hygrothermischen Verhaltens: Bleibt die Konstruktion bei Berücksichtigung üblicher Imperfektionen (z.B. Schlagregenleckagen bei WDVS, konvektiver Feuchteeintrag bei Leichtbauteilen) schadensfrei, ist von mangelhafter Ausführung auszugehen – ist der Schaden dagegen auch rechnerisch nachvollziehbar, handelt es sich um einen Planungsfehler.
Anwendungsbereiche
Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgt durch den Nutzer, nicht durch die Software. Für die Bewertung der Ergebnisse wird bauphysikalisches Verständnis und Erfahrung benötigt. Wir empfehlen den Besuch entsprechender Seminare, um sich mit den bauphysikalischen Grundlagen und der Handhabung der Software vertraut zu machen bzw. sich über neue Modelle und Bewertungsmöglichkeiten zu informieren.
Programmdetails
Der Demofilm zeigt, wie in WUFI® Pro mit wenigen Mausklicks eine Rechnung durchgeführt werden kann.
Die WUFI-Pro-Benutzeroberfläche kann in folgende Sprachen umgeschaltet werden:
Dänisch, Deutsch, Chinesisch, Englisch, Englisch (Australien), Englisch (Vereinigtes Königreich), Finnisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch. Die Programm-Hilfe ist auf Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch verfügbar.
WUFI® Pro kann in SI- oder amerikanischen IP-Einheiten rechnen.
Die mehrsprachige Materialdatenbank enthält ca. 600 Baumaterialien und kann vom Benutzer erweitert werden. WUFI® Pro enthält im Lieferumfang Klimadaten für 149 Orte (Europa, Nord- und Südamerika, Japan, Ozeanien).
WUFI® – Ersatz oder Ergänzung zum Glaser-Verfahren?
Die DIN 4108 ist die in Deutschland bauaufsichtlich eingeführte Norm für den Feuchteschutz. Bei Verlassen der Anwendungsgrenzen des Glaser-Verfahrens sowie bei speziellen Aufbauten (z.B. begrünten Dächern, Innendämmungen) verweist die DIN 4108 auf eine Beurteilung mit hygrothermischer Simulation. WUFI wird dabei in den Literaturverweisen explizit genannt.
Seit 2007 regelt die europäische Norm EN 15026 die hygrothermische Simulation europaweit.
Für Innendämmungen verweist die WTA (Merkblätter 6-4 und 6-5) auf die hygrothermische Simulation als Regelnachweis – eine Glaserberechnung ist nicht ausreichend.
In den USA ist die Anwendung von hygrothermischen Bauteilsimulationen im ASHRAE Standard 160 geregelt und z.B. im ASTM-Handbook beschrieben.
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